Historie E. Sander Baumschulen

Tradition als Sprungbrett in die Zukunft

 

Eduard Sander (geb. 1885) gründete aus dem Bauernhof seines Vaters Wilhelm Sander die Baumschule, weil diese Branche zu der Zeit aus der Landwirtschaft entstand und bessere Ertragsmöglichkeiten bot. Die Lehre absolvierte er bei Baumschule Friedrich Müller in Tornesch. Firma Müller hatte Geschäftsverbindungen nach England, was für Eduard Anlass war, dort als Gehilfe zu arbeiten wie auch bei Timm & Co. in Elmshorn.

1906 kam er zurück aus England, hatte schon 3 Mio. Rosenwildlinge gekauft (Sortierung 3/5/8, 4,18 DRM per 1.000 Stk.), gründete die Firma und fing gleich mit dem Anbau von Wildlingen an (Handel mit echten Rosen ca. 100.000 Stück nach England und ca. 50.000 Stück nach Russland).

Das ging mit so guter Entwicklung weiter bis 1914, so daß auch sein Bruder Benno Baumschuler werden wollte und 1913 bei Johs Brandt in Prisdorf die Lehre begann.

Im Jahre 1915 fiel Eduard als Soldat im Ersten Weltkrieg in Russland, und Benno wurde eingezogen, so daß die Baumschule ruhte und erst 1918 durch Benno wieder fortgeführt werden konnte.

Der Betrieb erfuhr durch den Nachholbedarf einen großen Aufschwung, welcher erst durch die große Wirtschaftskrise 1927-1933 unterbrochen wurde. Ab 1933 kam die ökonomische Wende durch die Förderung der Landwirtschaft im Dritten Reich. Benno Sander konnte bis 1939 wieder eine gesunde Geschäftsbasis schaffen, wenn auch nicht mehr wie vorher, da ein Teil des Grundvermögens verloren gegangen war. Während des 2. Weltkrieges wurde die Baumschultätigkeit heruntergefahren und Gemüse zur damals wichtigen Volksernährung angebaut.

Nach dem Kriegsende 1945 ging es sehr langsam wieder aufwärtsIn der Mitte der 50er Jahre entwickelte sich in der jungen Bundesrepublik wieder ein stark steigender Pflanzenbedarf. Das sog. „Wirtschaftswunder“ nahm an Fahrt auf und mit ihm die Branche sowie unsere Baumschule.

Nach der Baumschulgärtnerlehre bei Ernst Rostock 1957-1959, einem Jahr Handelsschule und 2 Jahren Auslandsaufenthalt in den USA, Schweden und Frankreich, trat Peter Sander 1963 in die Firma ein und löste 1969 seinen Vater Benno ab. Mit der jetzt deutlichen Spezialisierung auf den sich entwickelnden Garten- und Landschaftsbau sowie den Forst entwickelte sich ein leistungsfähiges Produktions- (bis 70 ha Fläche) und Handelsunternehmen mit Klaus Reimers in der Außenbetriebsleitung.

Mit der Gründung des Cash&Carry-Marktes 2003 kommt die nächste Generation mit Dipl.-Ing. Maren Cordts (geb. Sander) und Jens Sander mit Ihren Ehepartnern Dipl.-Ing. Reinhard Cordts und Michaela Sander in die Firmenleitung. Seit 2005 ist Jens Sander (Baumschulgehilfe und Betriebswirt BA) Geschäftsführer. Die Firma entwickelt sich jetzt zum Dienstleistungsunternehmen rund um die Vermarktung des gesamten Outdoor-Pflanzensortiments für Garten, Terrasse, Balkon, Friedhof, Gewerbe, Industrie, Forst und öffentliche Grünanlagen.

Seminare, Infotage, Hausmessen, Spezialkataloge, Test- und Forschungspflanzungen dienen fortan der Problemlösung am Verwendungsort sowie der Wissensvermittlung.